Herausnehmbare Zahnspangen

Heraus­nehmbare Spangen werden meist im Wechsel­gebiss eingesetzt, d. h. solange im Mund noch Milch­zähne vor­handen sind. Für Kinder gibt es eine Reihe unter­schied­licher heraus­nehmbarer Geräte, die je nach Befund ein­gesetzt werden.

Die losen Zahn­spangen, auch Platten genannt, bestehen aus einer individuell im Dental­labor gefertigten Basis aus farbigem Kunst­stoff. Die Spangen werden mit speziell gebogenen Elementen aus Edel­stahl­draht an den Zähnen fixiert und kommen im Einzel­kiefer zum Einsatz.

Integrierte kiefer­ortho­pädische Schrau­ben ver­größern oder ver­kleinern die Zahn­spange und ermöglichen so das Dehnen oder Ver­schmälern des Kiefers. Heraus­nehmbare Zahn­spangen können teil­weise ein Öffnen oder Schliessen von Lücken sowie Zahn­bewegungen in bestimmte Richtungen bewerk­stelligen. Die Behandlungs­möglich­keiten mit einer lockeren Zahn­spange sind jedoch limitiert.

Wenn die Beziehung von Ober- und Unter­kiefer zueinander nicht stimmt, kann die Biss­lage durch ein funktions­kiefer­ortho­pädisches Gerät normali­siert werden. Diese Zahn­spangen wirken nur in Kombi­nation durch eine Ver­bindung von Ober- und Unter­kiefer zusammen.

Voraus­setzung für die erfolg­reiche Behandlung mit allen heraus­nehmbaren Apparaturen ist, dass die vom Kiefer­ortho­päden vor­gegebenen Trage­zeiten (14 bis 22 Stunden täglich) ein­gehalten werden.

Festsitzende Zahnspangen

In der Kiefer­ortho­pädie kommen fest­sitzende Zahn­spangen am häufigsten zum Einsatz. Sie werden meist erst dann verwendet, wenn alle bleiben­den Zähne vor­handen sind.

Bei der fest­sitzen­den Spange werden kleine Metall- oder Keramik­blöckchen, die so­genannten Brackets, mit einem speziellen Dental-Kleb­stoff auf der Zahn­ober­fläche befestigt. Die Haftung ist so gut, dass die Patienten (fast) alles damit essen und beissen können.

Zahn­farbene Keramik-Brackets erfreuen sich großer Beliebt­heit, da sie kaum sicht­bar sind. Durch ihre hohe Transparenz fallen sie auf den Zähnen kaum auf und werden vor allem von Jugend­lichen und erwachsenen Patienten bevorzugt.

Die Zahn­stellung wird mit einer fest­sitzenden Zahn­spange in allen drei Ebenen des Raumes korrigiert. Das funktioniert nur, weil der Draht zusammen mit den Brackets die Zähne ununter­brochen unter Kontrolle hält. Der indi­vidu­elle Draht­bogen wird bei der Behandlung so lange an­gepasst bzw. aus­ge­tauscht, bis die gewünschte Korrektur erreicht ist. So werden die Zähne langsam und schonend in die optimale Zahn­position geführt.

Die Behandlung mit fest­sitzenden Zahn­spangen dauert erfahrungs­gemäss zwischen 12 und 24 Monaten.